Vitamin D – Wissenswertes zum Sonnenvitamin!

Viele von uns kennen noch den Löffel Lebertran aus der Kindheit -

diesen tranigen, penetranten Geschmack des Vitamin D-haltigen  Fischleberöls vergisst man nicht so schnell. Bis in die 1960er Jahre wurde dies Kindern im Wachstum gegeben, um der gefürchteten Rachitis – Verformungen des wachsenden Knochens – entgegenzusteuern.

Mittlerweile weiß man, daß wir täglich ca. 80-160 I.E. (=Internationale Einheiten)mit unserer Ernährung zu uns nehmen. 

Der Bedarf an Vitamin D wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung auf 800 I.E. pro Tag beziffert – unter der Voraussetzung, daß der körpereigene Spiegel an Calcidiol (Speicher-und Transportform) hoch genug ist. Dies kann über eine Blutanalyse beim Arzt oder ein Selbsttest aus der Apotheke gemessen werden – dazu aber später mehr.

Zusätzlich können wir Vitamin D bzw dessen Vorstufen selber aus Cholesterin herstellen, dies läuft hauptsächlich in der Leber und in den Hautzellen unter Sonneneinstrahlung ab

 – in unseren Breitengraden müssten wir im Sommer zwischen 12 und 15 Uhr mindestens eine halbe Stunde ohne Anwendung von Sonnenschutzmitteln mit entblößten Armen, Gesicht und Dekolletee draußen in der Sonne sitzen damit eine ausreichende Menge des Prävitamin D gebildet werden kann. 

Im Winter ist eine ausreichende Versorgung hierzulande nicht möglich

Deutschland ist Vitamin-D-Mangelland, 
das zeigen aktuelle nationale und internationale Studien. 60% der Bevölkerung weist einen zu niedrigen Blutspiegel des Calcidiols auf.
Das Vitamin D hat in unserem Körper folgende Aufgaben:
** „Türöffner“ für die Calciumeinlagerung  in   unsere Knochen.
**Aufbau und Spezialisierung von Zellen des Immunsystems.
**Gesunderhaltung von Haut und Schleimhäuten
** antientzündlich bei Hauterkrankungen
**verbessert die Insulinempfindlichkeit 
der Zellen
**Blutdruckregulation über die Gefäßwände
**Schutzfunktion für Nervenzellen des Gehirns
**gesunde Entwicklung des Ungeborenen in der Schwangerschaft

Vitamin D bei 
besonderen Personengruppen & Erkrankungen:


Kinder: hier steuert Vitamin D die gesunde Entwicklung der wachsenden Knochen, die Reifung und Entwicklung von Gehirn und Nerven, auch hat es Einfluß auf den Aufbau des Immunsystems. 
 
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Schwangere/Stillende: bereits im Mutterleib werden die Grundlagen für Erkrankungen, wie Diabetes oder spätere Herz-Kreislauf Erkrankungen gelegt – an dieser vorgeburtliche Prägung ist Vitamin D in vielen Fällen mit beteiligt.

Senioren: ab dem 65.Lebensjahr erhöht sich der Bedarf an Vitamin D, da die eigene Produktion über die dünner werdene Haut um bis zu 70% nachläßt. (Verglichen mit einer/einem 20 jährigen) .Es gibt Studien, dass im Alter eine Zufuhr bis zu 4000 I.E pro Tag notwendig sein kann.

Diabetiker: Vitamin D stellt einen Schutzfaktor für Diabetes Typ1 & Typ2 dar, da über einen Vitamin D Rezeptor an den Zellen der Bauchspeicheldrüse die Insulinproduktion erhöht wird. Dadurch kann der Blutzuckerwert gesenkt und besser eingestellt werden.

Herz-Kreislauf-Patienten: eine interessante Tatsache: mit zunehmender Entfernung der Region vom Äquator steigt der Blutdruck der Einwohner. D.h.je sonnenreicher eine Region ist, desto geringer ist die Zahl der Einwohner, die an Bluthochdruck und Herzerkrankungen leiden.Vitamin D hat eine positive Wirkung auf die Gefäßwände und hilft so den Druck
zu senken.

Krebs-Patienten: hier steht man noch am Anfang, was die Zusammenhänge zwischen Krebserkrankungen und Vitamin D betrifft. 
Studien zeigen jedoch z.B. bei Brustkrebs eine Verringerung von Neuerkrankungen, wenn der Blutspiegel an Vitamin D hoch genug ist.

Osteoporose-Patienten: hier ist die Gabe von Vitamin D zusätzlich zum Calcium absolut notwenig. Ohne Vitamin D kann das Calcium und auch Phosphat nicht optimal in die Knochen eingelagert werden – es kommt zum Abbau von Knochenmasse und den gefürchteten Knochenbrüchen und Verformungen.

Vegetarier: gerade Lebensmittel tierischen Ursprungs sind sehr Vitamin-D-haltig, daher ist der Anteil dieses Vitamins in der vegetarischen Ernährungsform sehr gering und in der veganen Ernährung sogar kaum enthalten.

Depressionen: den Zusammenhang von Lichtexposition und die Depressionsneigung kennt man ja schon lange – in den dunklen Monaten nimmt die sog.Novemberdepression wegen Lichtmangel zu, die Betroffenen leiden meist unter einem geringen Vitamin D Spiegel. Eine Vitamin D Gabe kann hier die Symptome deutlich verbessern.

Wie man also sieht, ist in fast allen Lebensphasen und bei vielen Krankheitsbildern eine Vitamin D Gabe für die Gesunderhaltung bzw den besseren Therapieverlauf von Vorteil.
Wichtig ist immer, den körpereigenen Vitamin D Spiegel VOR der zusätzlichen Gabe beim Arzt kontrollieren zu lassen oder einen Selbststest zu Hause zu machen.

Zu dem Selbsttest können wir Sie ausführlich beraten oder diesen Test auch mit Ihnen durchführen (Blutentnahme in der Fingerbeere – Einschicken der Probe in unser Partnerlabor – Auswertung kommt per Post an Sie oder ist  online abrufbar). 

Der Wert des gemessenen Calcidiols, einer Vorstufe des aktiven Vitamin D wird in ng/ml oder ug/l angegeben. Bei Werten unter 20ug/l spricht man von einem Vitamin D Mangel.

Aber auch hier müssen bei der Einschätzung die Lebenssituation, das Alter, die Krankengeschichte und auch die Jahreszeit berücksichtigt werden. 

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne ausführlich zu diesem Thema.